Biogenes CO2 gefragt
Gut ein Jahr ist vergangen, seit die CropEnergies AG gemeinsam mit der Tyczka-Gruppe mehr als zehn Millionen EUR in eine Verflüssigungsanlage zur Gewinnung biogenen Kohlendioxids in Zeitz investiert hat. Inzwischen verzeichnet die Tycka, welche die Vertriebsrechte am lebensmittelkonformen, biogenen CO2 besitzt, eine 60-prozentige Auslastung der Anlage. Erstkunde bei den Brauereien war die unterfränkische Rother Bräu, Roth, die seit mehr als 20 Jahren im Biobereich tätig ist. Als CO2-Quelle dient die nahegelegene Bioethanolanlage der Südzucker AG, die über eine Jahreskapazität von 360 000 m³ verfügt. Ein Großteil des Kohlendioxids wird laut Tyczka aus der Fermentation von Weizen gewonnen. Die Verflüssigungsanlage verarbeitet jährlich 300 000 Tonnen Gärungskohlensäure. Aus dieser entstehen 100 000 Tonnen biogener Kohlensäure (99,99 Vol.-%) in Lebensmittelqualität, deren NO2-Gehalt auf unter 1 ppm reduziert wurde. Für die Aufbereitung wird in dieser Leistungsklasse erstmalig ein Gaswäscher eingesetzt, der bei –18 °C und im Gegenstromverfahren betrieben wird.